Im Jahr 2022 fanden in Hermannstadt und anderen Orten Siebenbürgens verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt, die sich mit der sächsischen Geschichte und Kultur auseinandersetzten. Eine dieser Veranstaltungen war das interaktive Seminar mit dem Titel “Alltagsleben der Sachsen im 20. Jahrhundert”, das von Spezialisten für deutsche Geschichte aus Rumänien und einem Architekten spezialisiert auf Ausstellungen geleitet wurde. Die Teilnehmer des Seminars wurden durch visuelle Quellen wie gescannte Fotos und Familiendokumente in die Geschichte des sächsischen Alltags eingeführt. In Hermannstadt nahmen etwa 40 Schüler an dem Seminar teil, und die Ausstellung wurde später in Bukarest vorgestellt.
Ein weiteres kulturelles Ereignis war das Dokumentarfilmprojekt “Auf Brukenthals Spuren”, das sich mit dem Leben von Brukenthal und seiner Bedeutung auseinandersetzte. Der Film wurde von Regisseur Florin Besoiu produziert.
Das Projekt “Von Minderheit zu Minderheit. Rumänische Literatur zwischen Ost und West” wurde im Mai 2022 in der Evangelischen Akademie Neppendorf durchgeführt. Referenten waren Hermann Pitters, Dr. Christoph Picker und Florian Kührer-Wielach. Das Projekt wurde durch die Hermannstädter Zeitung, die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien und die Deutsche Sendung der TVR mediatisiert.
Ein offener Raum für Workshops, Ausstellungen und Musik bot im Forumshaus Platz für vier Veranstaltungen, darunter einen Workshop zum Thema “Zwischen Gebrauch und Deko. Wie wählen wir die Keramik auf dem Markt aus?” mit einem Vortrag von Dr. Karla Bianca Rosca vom ASTRA Museum und einem Workshop vom Tonal Verein. Es wurde auch ein Workshop zur Gestaltung von sächsischen Motiven auf Keramik abgehalten, sowie ein Treffen von Schülern der Brukenthal-Schule mit der Bürgermeisterin Astrid Fodor zum Thema “Stadtverwaltung für Schüler”. Ein weiteres Ereignis war ein Vortrag von Dr. Karla Rosca mit dem Titel “Die gemütliche Wärme des Holzofens. Ein Kachelofen erzählt”, gefolgt von einem Workshop zum Thema Kacheln, geleitet von Michael Henning.
Ein weiteres kulturelles Ereignis war die Buchvorstellung “Kärnter Dokumentation” von Mag. Udo Pusching, die während des Sachsentreffens 2022 in Meschen stattfand. Vor der Buchvorstellung gab es Gespräche zwischen Pusching und Vertretern der deutschen Minderheit in Hermannstadt.
Die bekannte Kammermusikreihe “Odae Cum Harmoniis” arbeitete im Jahr 2022 mit dem Department für interethnische Beziehungen (DRI) zusammen, um die Sprache der Musik vorzustellen. Es gab zwei Konzerte mit dem Thema “Limbajul muzicii, un liant al relațiilor interetnice. Opera lui Bartók și Enescu” in Hermannstadt und Kronstadt, sowie Liederrezitale im Spiegelsaal des Forums in Hermannstadt.
Schließlich fand am 25. November 2022 der alljährliche “Katharinenball” in Neppendorf statt. Die Veranstaltung, die nach der Schutzpatronin der Weber, der heiligen Katharina, benannt ist, lockte in diesem Jahr rund 250 Teilnehmer an. Die Stimmung auf der Veranstaltung war ausgezeichnet, und die Gäste wurden von der Band Trio Saxones, der Tanzgruppe des Jugendforums Hermannstadt und dem Chor für Jung und Alt unterhalten. Die Künstler sorgten für eine wunderbare Atmosphäre und ließen die Gäste die Nacht durchtanzen. Der Katharinenball ist eine der traditionsreichsten Veranstaltungen in der Region und dient als Gelegenheit für die Bewohner, gemeinsam zu feiern und ihre Kultur zu zelebrieren.
Im Jahr 2022 fanden mehrere Projekte unter der Leitung von Helmut Lerner und Sebastian Arion beim Hermannstädter Forum statt. Diese Projekte umfassten eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter kulturelle Veranstaltungen, Workshops und Bildungsinitiativen. Trotz einiger Einschränkungen bei der Nutzung der beantragten Geldsumme wurden alle Projekte vom Landesforum geprüft und genehmigt.
Ein bemerkenswertes Merkmal dieser Projekte war die Tatsache, dass ich bereits vor dem offiziellen Vertragsbeginn im Juli 2022 Projekte beantragt und abgerechnet habe. Es ist ein Beweis für die Unterstützung und das Vertrauen, das ich von meinen Kollegen und Vorgesetzten erhalten habe.
Die Projekte selbst waren sehr erfolgreich und wurden von vielen Menschen aus verschiedenen Gemeinschaften besucht und geschätzt. Der Katharinenball in Neppendorf war beispielsweise ein Highlight, bei dem die Band Trio Saxones, die Tanzgruppe des Jugendforums Hermannstadt und der Chor für Jung und Alt eine bezaubernde Atmosphäre für die 250 Teilnehmer geschaffen haben. Diese und andere Projekte zeigten, wie wichtig interethnische Beziehungen und kultureller Austausch in unserer heutigen Gesellschaft sind.
Insgesamt war 2022 ein produktives Jahr für das DFDH. Unter der Leitung von Helmut Lerner und Sebastian Arion konnten die Ziele und Visionen des DFDH erfolgreich umgesetzt werden.
Im Jahr 2023 haben bereits mehrere Kulturprojekte erfolgreich stattgefunden, darunter der Urzelnlauf und das Marienball, an denen viele Menschen teilgenommen haben. Ich persönlich plane, für das kommende Jahr Veränderungen vorzunehmen und die Leitung der Kulturprojekte von Helmut Lerner zu übernehmen. Ich glaube, dass ich mit meiner Erfahrung und meinem Wissen die kulturellen Veranstaltungen verbessern und weiterentwickeln kann.
Im Jahr 2022 konnte ich erfolgreich die Jugendgruppe des DFDH betreuen und verschiedene Projekte mit ihnen durchführen. Dabei habe ich festgestellt, dass die Stärkung der Jugendgruppe ein sehr wichtiger Bestandteil der Forumsarbeit ist. Nur durch die aktive Einbindung und Förderung der Jugendlichen können Traditionen, Kultur und Forumsarbeit auch in Zukunft erfolgreich weitergeführt werden. Aus diesem Grund schlage ich vor, dass die Stelle des Jugendreferenten DFDH von einem Mitglied des Jugendforums besetzt werden sollte.
Ich selbst hatte vor fünf Jahren die Chance, als Mitglied des Jugendforums in die Arbeit des DFDH eingebunden zu werden. Diese Erfahrung hat mich stark geprägt und ich konnte viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Ich bin davon überzeugt, dass auch andere Jugendliche diese Chance verdienen und durch die Übernahme der Jugendreferenten-Stelle Verantwortung und Einfluss auf die Zukunft des Forums bekommen können.
Dabei sollte die Person natürlich geeignet und qualifiziert sein. Es wäre wichtig, dass sie bereits einige Erfahrung in der Forumsarbeit gesammelt hat und auch in der Lage ist, die Jugendgruppe zu organisieren und zu leiten. Durch die Übernahme dieser wichtigen Position könnten die Jugendlichen ihre eigenen Ideen und Vorschläge in die Arbeit des DFDH einbringen und so aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitwirken.
Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass die Einbindung und Förderung der Jugendlichen ein wichtiger Baustein für den Erfolg des DFDH ist. Durch die Übernahme der Jugendreferenten-Stelle durch ein Mitglied des Jugendforums kann dieser Aspekt noch weiter gestärkt werden und wir können gemeinsam erfolgreich in die Zukunft blicken.
Insgesamt bin ich zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr eine breite Palette an Kulturveranstaltungen durchführen werden, die für alle Interessierten zugänglich und ansprechend sind. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Beteiligten und darauf, diese Projekte erfolgreich umzusetzen.